SYSTEMAUFSTELLUNGEN

Was ist eine Selbstbegegnung nach Ruppert?
Bei einer Selbstbegegnung stellt eine Person ihr inneres Bild ihrer Familie, ihrer individuellen Situation, ihrer inneren Persönlichkeitsanteile oder ihres speziellen Anliegens auf.
Das Anliegen wird auf 3 Begriffe, Zeichnungen oder Symbole reduziert. Diese Elemente werden dann auf ein Whiteboard geschrieben und gleichzeitig auf 3 Zettel. Der Klient wählt aus der teilnehmenden Personengruppe Stellvertreter aus, die repräsentativ mitteilen, was sie an ihrem Platz wahrnehmen, fühlen und welche Sprech - oder Bewegungsimpulse sie verspüren.
Durch diese Rückmeldung und dem Austausch des Klienten mit den Stellvertretern entwickelt sich eine Dynamik
Ein auffälliges Phänomen dabei ist, dass die stellvertretenden Personen tatsächlich Gefühle und Empfindungen der aufgestellten, nicht anwesenden Personen wahrnehmen und ausdrücken. Ein gute Erklärung für dieses Phänomen ist der Ansatz des morphogenetischen Feldes von Rupert Sheldrake.
Hierbei zeigen sich ganz klar wesentliche Zusammenhänge, welche Dynamiken wirken und in welcher Beziehung die einzelnen Teile des aufgestellten Systems zueinander stehen. Dieses systemische Gesamtbild offenbart einen klaren Blick auf die Ursachen von belastenden Situationen, Konflikten und Gefühlen der aufstellenden Person.
Es werden in der Regel die gesunden psychischen Anteile des Klienten ebenso sichtbar wie seine traumatisierten Anteile und seine Trauma-Überlebensstrategien. Das Anliegen spiegelt oft einen Ausschnitt aus der Trauma-Biografie im Zusammenhang mit dem Anliegen der aufstellenden Person.
Ebenso mögliche Lösungsmöglichkeiten der jeweiligen Problematik offenbaren sich, so dass der eigene Weg wieder gesehen und fortgesetzt werden kann.
IoPT unterstützt die Selbstheilungskräfte des Menschen und gibt innere Ruhe, da das Nervensystem in aller Regel durch die Arbeit entlastet wird. Die Anliegen-Methode gewährleistet, dass durch die Arbeit keine Retraumatisierungen stattfinden und die betreffende Person in einem ihr angemessenen Tempo selbstbestimmte Entwicklungsschritte machen kann.
Selbstbegegnungen sind ein wunderbares Werkzeug,
um Probleme jeglicher Art, z.B. einschränkende Bindungs- und Beziehungsmuster, unbewusste psychische Prozesse, traumatische Erlebnisse oder körperliche Symptome in Richtung einer guten Lösung zu führen.
Wir alle sind über unterschiedliche Rollen in Systeme eingebunden, die auf uns wirken. Selbstbegegnungen sind eine außergewöhnlich effektive und eindrucksvolle Methode, um Verbindungen ans Licht zu bringen.
Der entstehende Aufstellungsprozess klärt eigene Gefühle, Ansichten, Glaubenssätze, Verstrickungen und macht tiefer liegende Ursachen sichtbar.
In den jeweiligen Systemen ist jeder mit jedem verbunden. In der Familie sogar über Generationen hinweg. Wenn dieses System oder die Verbindung durch etwas gestört wird, hat das oft Auswirkungen auf unser Leben.
Wir sind dann mit Schicksalsschlägen, immer wiederkehrenden Konflikten oder Krankheiten konfrontiert beziehungsweise können oft nicht unser ganzes persönliches Potential erkennen und leben.
Das Erkennen dieser Zusammenhänge stärkt die Ich-Autonomie und den freien Willen. Die Selbstbegegnungen erweitern Schritt für Schritt die eigenen Handlungsmöglichkeiten, um das Leben in echter Eigenverantwortung positiver zu gestalten.
Sehen was wirkt - Nehmen was ist - Finden was löst
Diese neu gewonnene Klarheit eröffnet neue individuelle Lösungsperspektiven! Mit den Selbstbegegnungen können wir auch Schieflagen und Verstrickungen sichtbar machen und Verbindungen wieder in die richtige Ordnung bringen. Oft wird auch nur etwas gewürdigt oder ein Ausgleich geschaffen.
Die Seele kann danach wieder frei ihren Weg gehen.
Alle Aufstellungen erfolgen in geschütztem Rahmen!
Mit jeder Gruppe wird ausdrücklich vereinbart, dass keine individuellen Informationen über Personen und Prozesse nach außen getragen werden.
Um die Methode kennen zu lernen und Klarheit für ein eigenes Anliegen zu bekommen, empfehle ich zunächst eine Teilnahme als „teilnehmender Beobachter“ bzw. Stellvertreter.
Auch als Beobachter oder Stellvertreter kann man schon erleben und spüren wie Aufstellungen funktionieren und vielleicht in einer Rolle schon ein „Mosaiksteinchen“ des eigenen Problems gespiegelt bekommen.
Welche Themen können aufgestellt werden?
- Eltern-Kind-Beziehung
- Konflikte in der Familie, Partnerschaft
- Krankheit
- Sucht
- wiederkehrende belastende Lebensmuster
- den eigenen Platz finden
- fehlendes Glück und Zufriedenheit im Leben
- finanzielle Probleme
- berufliche Situation
- Verhaltensauffälligkeiten Ihres Tieres und vieles mehr.
Was kann Familienstellen nicht?
Ein Ersatz für eine medizinische oder psychologische Behandlung sein!
Wer in psychologischer Behandlung ist, sollte vor einer Aufstellung immer seinen behandelnden Arzt oder Therapeuten fragen, wie weit eine Aufstellung helfen kann.
In vielen Fällen wird Familienstellen als Begleitung zur Behandlung oder Therapie eingesetzt.
Manchmal kann es aber auch wichtig sein, die Behandlung zuerst abzuschliessen und danach mit der Aufstellungsarbeit zu beginnen.
Diese Entscheidung sollte man nach Möglichkeit dem Arzt überlassen.